1963           geboren in Schwäbisch Gemünd
1982           Abitur am Jesuitenkolleg St. Blasien
1983 – 88 Steinmetzlehre an der Münsterbauhütte Schwäbisch Gemünd
1988 – 94 Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, bei Prof. Karl-Henning Seemann, Prof. Micha Ullman

Lebt mit ihrem Mann dem Maler und Schriftsteller Conrad Schierenberg und drei Töchtern im Schwarzwald.

Obwohl ursprünglich ganz von der gegenständlichen Kunst geprägt, entwickelt Mechthild Ehmann in ihren Stein-Skulpturen seit 1997 eine abstrakte Formensprache, die Sinnlichkeit mit Strenge verbindet und Organoides anklingen lässt. Mit ihrer klassischen Auffassung von bildhauerischer Sprache und in vager Verwandtschaft zu Brancusi, Arp und Hepworth gehört Mechthild Ehmann zu den stillen Durchdringern mit einer ganz unzeitgemäßen Leidenschaft für Form und Material. Gegensätzliche, einander widersprechende Themen und (Material-) Eigenschaften fügen sich im bildhauerischen Prozess zu einer Einheit, deren harmonische Ausgewogenheit sich nicht in einer unverbindlichen Ästhetik verliert, sondern in spannungsgeladene, erotische Verdichtung führt. Die auf einem winzigen Auflagepunkt ausbalancierten und dadurch beweglichen Skulpturen überraschen und beglücken durch ihre unerwartete Leichtigkeit und ihre sinnliche Emotionalität, die den Betrachter unwillkürlich zum Anfassen bewegen.